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Krieg & Wiederaufbau

Kriegszerstörung & Wiederaufbau

1942-1945

Im Zweiten Weltkrieg erleidet St. Maria im Kapitol schwere Schäden durch Bombardements. Die Kirche gehört zu den am stärksten getroffenen historischen Bauwerken der Stadt.

Von der Dreikonchenanlage stehen nur noch die Ostkonche und die (beschädigte) Südkonche aufrecht.

Von der Nordkonche blieb ein Stück Außenmauer und von der Vierung die - allerdings beschädigten - Pfeiler erhalten. Von den spätgotischen Kapellen stehen noch die Außenmauern, die Vorhallen bestehen noch als Mauerreste. Die Gewölbe des Mittelschiffs und einige des Südseitenschiffs waren eingestürzt, der Obergaden des Langhauses beschädigt, der Westturm bis auf den Sockel zerstört.

 

1948

Im Juni bricht die ungesicherte Ostkonche in sich zusammen, dabei wird auch die Krypta nochmals beschädigt, deren Mittelraum bereits eingestürzt war.

1950

Im Nordseitenschiff, dessen Gewölbe erhalten sind, wird eine Notkirche eingerichtet.

1952-1957

Es erfolgt der Aufbau der Westteile und die Instandsetzung des Langhauses (Willy Weyres, Wilhelm Hartmann). Der Gottesdienst wird in der Krypta abgehalten, ab 1957 kann er wieder im Langhaus stattfinden.

 

bis 1985

Aufbau der Ostteile der Kirche und der Anbauten:

Die Frage der Formgebung bezüglich des Wiederaufbaus der stark zerstörten Dreikonchenanlage lässt man 1955/56 in einem Architekten-Wettbewerb diskutieren. Die unter maßgeblicher Beteiligung der Denkmalpflege urteilende Jury entscheidet sich gegen einen Wiederaufbau in der Sprache der Moderne und für eine weitgehende Rekonstruktion des romanischen Bauwerks nach den Erkenntnissen der Bauforschung des 20. Jahrhunderts.

Die von 1956 bis 1985 nach Plänen von Willy Weyres und seit 1975 von Hannsjosef Schäfer (Statik: Wilhelm Schorn, ab 1968 Otmar Schwab) wiedererrichtete Dreikonchenanlage präsentiert sich heute in den Stilformen des 11. und 12. Jahrhunderts - die spätstaufische Fassung der Ostkonche hat man nicht wiederhergestellt (Ausnahme: Spitzbogenblenden des Obergadens); der gesamte Trikonchos einschließlich der Vierung wurde gewölbt. Am Außenbau legte man Wert auf die Akzentuierung dieses Bereichs durch eine differenzierte Dachgestaltung (Kreuzung der Firstlinien, Giebelbauten, niedrigere Ansätze der Konchendächer. Auf die Einwölbung des Mittelschiffs wurde verzichtet (flachgeneigte, ornamentierte Holzdecke von Willy Weyres),

ferner auf eine Erhöhung der westlichen Turmgruppe. Rekonstruiert wurden die Hardenrathkapelle mit Treppenturm und Sängerempore im Süden und die Hirtzkapelle und Sakristei im Norden der Ostkonche. Auch außen blieb ein großer Teil der gewachsenen Struktur im Bereich der alten Immunität bewahrt: die Kapellen, die Vorhallen, das Singmeisterhäuschen mit dem Dreikönigenpförtchen und der Kreuzgang.

Anfang 1984 wird die infolge der Kriegszerstörung errichtete Trennwand zwischen Ostanlage und Langhaus in Höhe der westlichen Vierungspfeiler herausgenommen. Der Renaissancelettner erhält 1985 nach langwieriger Restaurierungsarbeit wieder seinen Platz vor den westlichen Vierungspfeilern und im westlichen Bereich des Vierungsquadrats, allerdings steht er heute - im Vergleich mit der ursprünglichen Aufstellung - um einen Meter erhöht.

 

 

Führungen nur nach Absprache mit dem Pfarramt

 

Marienplatz 17-19

50676 Köln

Tel.: (0)221 - 214615

 

https://www.katholisch-in-koeln.de/ueber-uns/st-maria-im-kapitol/

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