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Frühchristliche Zeit & Frühmittelalter

St. Severin, die am südlichsten in der Kölner Altstadt gelegene mittelalterliche Kirche, spiegelt mit dem unter der Kirche ergrabenen Urbau, dem romanischem Bau und dessen späteren Veränderungen die Epochen Kölner Sakralarchitektur bis zum Ausgang der Gotik wider. Im heutigen Erscheinungsbild handelt es sich um eine überwiegend gotische Kirche. Zuletzt hatte man den großen Westturm errichtet, der seither beherrschend über dem Viertel steht.

 

Frühchristliche Zeit und Frühmittelalter

An der Stelle der späteren Stiftskirche befand sich ein kleines Oratorium, das am Ende des 4. Jahrhunderts auf einem römischen Gräberfeld (1. Jahrhundert n. Chr.) errichtet wurde. Dieses Feld ist unter der heutigen Kirche ergraben und bietet mit den Resten der frühen Perioden der Kirche eine der interessantesten archäologischen Zonen der Stadt, die zugänglich sind. Der älteste Bau war ein kleiner, nach Westen ausgerichteter Saal mit halbrunder Apsis (9,20 m lang, 7,60 m breit).

 

Ob er bereits einer christlichen Gemeinde vor der Stadt als Kirche diente oder nur dem Totengedächtnis, ist unbekannt. Er wurde in mehreren Schritten vergrößert: im 5. oder 6. Jahrhundert um Seitenräume im Norden und Süden sowie um eine östliche Vorhalle, im 6./7. Jahrhundert um ein Atrium (oder einen gedeckten Anbau?) im Westen. Diese Kirche aus fränkischer Zeit war vermutlich eine flachgedeckte Halle mit hölzernen Stützen. Sie wurde im 9. Jahrhundert um mehr als doppelte Länge nach Westen erweitert und zu einer dreischiffigen Basilika ausgebaut (Länge etwa 30 m).

Ursprünglich barg der Bau wohl kein Märtyrergrab. Das Grab des hl. Severin befand sich vielleicht östlich der Kirche. Die Kirche wurde wohl im 10. Jahrhundert auf festen Fundamenten und in etwa denselben Dimensionen wie zuvor neugebaut: eine dreischiffige, flachgedeckte Pfeilerbasilika mit dreiteiligem Chor, der nun jedoch im Osten lag, und einer Westvorhalle. Der mittlere Chorraum, der von den seitlichen durch Doppelarkaden getrennt war, wurde errichtet über einem neuen Grabgewölbe für den Heiligen (ausgebaut als Confessio mit Stollengang). Auf diese Teile bezieht sich vermutlich die (unsichere) Nachricht über Bautätigkeit unter dem Bischof Wichfrid im Jahr 948.

Das Langhaus gliederten vier Arkadenachsen, in der hohen Obergadenwand befanden sich weit oben fünf kleine Fenster. Die einzelnen Räume waren flach gedeckt oder hatten offene Dachstühle.

Im heutigen Bau sind noch die Doppelarkaden des ehemaligen Chores und Reste der ursprünglichen Außen- und Hochschiffwände erhalten.

Führungen nur nach Absprache mit dem Pfarramt

 

Severinskirchplatz,

50678 Köln

Tel.: (0)221) - 931842-0

 

https://www.st-severin-koeln.de

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