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Abendmahlstriptychon

Abendmahlstriptychon

Bartholomäus Bruyn (1493-1555), um 1550/55

Malerei auf Holz; Höhe 2,34 m, Breite 4,55 m

Mitteltafel: Abendmahl

linker Flügel innen: Mannalese; rechter Flügel innen: Abraham und Melchisedech

linker Flügel außen: hll. Konstantin, Katharina und Georg; rechter Flügel außen; hll. Helena, Nikasius und Gudula

St. Severin, Ostwand des südlichen Querarms

 

Die Ostwand des südlichen Querarms nimmt ein großes Flügelretabel ein. Es handelt sich um ein Spätwerk des Kölner Malers Bartholomäus Bruyn d. Ä. (um 1550/55). Die Mitteltafel zeigt das Abendmahl als bewegte Szene mit der Ankündigung Christi des Verrats durch Judas. Die beiden Flügelinnenseiten stellen zwei alttestamentliche Ereignisse dar, die in christlich-heilsgeschichtlicher Deutung als reale Prophetien des Abendmahls verstanden wurden: die Mannalese und die Begegnung von Abraham und Melchisedek. Sie galten als 'vorausdarstellende' Verheißungen eines Ereignisses, das nach der Zeitenwende in Christus die Erfüllung bilde. Die Entsprechung der Szenen liegt im Brot (als Leib Christi), dem vom Himmel regnenden Manna und den Opfergaben Brot und Wein des König Melchisedek.

Die Außenseiten der Flügel zeigen Heilige: links Konstantin, Katharina und Georg, rechts Elisabeth, Nikasius und Gudula. Diese Auswahl der Heiligen legt nahe, das Triptychon sei die Stiftung eines Mitglieds der Kölner Familie Hackeney an St. Severin; denn es sind die Namenspatrone von Elisabeth Hackeney und ihrem Mann Konstantin Lyskirchen, ihrem Vater Georg und ihrem Großvater Nicasius sowie von deren Frauen dargestellt.

Bartholomäus Bruyn d. Ä., der für längere Zeit letzte bedeutende Maler aus Köln, hatte den Schritt aus den spätgotischen Traditionen der Kölner Kunst zu Formen und Stil der neuen Zeit vollzogen. Weniger der italienischen Renaissance, sondern dem niederländischen Manierismus schloß er sich mit Werken wie dem Retabel in St. Severin an.

Führungen nur nach Absprache mit dem Pfarramt

 

Severinskirchplatz,

50678 Köln

Tel.: (0)221) - 931842-0

 

https://www.st-severin-koeln.de

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