Die Kirche, in Analogie zum „Krieler Dömchen“ in Lindenthal auch als „Niehler Dömchen“ bezeichnet, besteht heute aus dem Mittelschiff mit polygonalem Chor und einem nördlichen Seitenschiff (Rekonstruktion 1894) sowie dem Westturm. Die ursprünglich dreischiffige flachgedeckte Basilika wird in die zweite Hälfte des 12. Jh. datiert, der Chor in die Mitte des 13. Jh. (Altarweihe 1260). Wann das südliche Seitenschiff, dessen Arkadendurchgänge im Inneren zugemauert zu sehen sind, verschwand, ist nicht überliefert.
Das Mittelschiff wurde um 1400 gewölbt. Vielleicht gab es einen Vorgängerbau aus dem 10. Jh., der dem hl. Sebastian geweiht war, der immer noch der zweite Patron ist.
Die Verehrung der hl. Katharina von Alexandria begann erst mit den Kreuzzügen und war im 12./13. Jh. populär, was zum Neubau des 12. Jh. gut passen würde. Die Sakristei entstand um 1600. Nach (Neu-) St. Katharina kamen der Taufstein des 14. Jh. sowie die Madonna und das Chorgestühl des 16. Jh., das Abendmahlsrelief von 1430 und ein hl. Sebastian des 17. Jh. Die vorhandene Kreuzigungsgruppe ist aus dem 18. Jh., das Relief an der Kanzel von 1622. Die Chorfenster schuf Vinzenz Pieper 1978, die des Langhauses Dieter Hartmann 1988.
Hiltrud Kier
Fotos: Celia Körber-Leupold
Alt St. Katharina in Niehl
(Niehler Dömchen)
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50735 Köln
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