Zwei Flügel eines ehemaligen Triptychon
linke Tafel: hll. Agatha und Cornelius
rechte Tafel: hll. Stephanus und Helena
Köln, Meister von St. Severin, um 1520
Malerei auf Eichenholz; jeweils Höhe 1,26 m, Breite 0,70 m
In der Mittelnische des Chores befinden sich über der Altarmensa zwei mittelgroße Tafelgemälde, auf denen vier Heilige dargestellt sind. Es handelt sich um die ehemaligen Flügel eines Triptychon, dessen Mitteltafel wohl nicht mehr existiert. Die eine Tafel zeigt links die hl. Agatha, die mit der Zange die ihre im Martyrium abgerissene Brust hält. Daneben steht der hl. Cornelius in päpstlichem Ornat. Cornelius ist einer der Mitpatrone der Kirche. Sein Attribut ist das Horn. Auf der anderen Tafel sind der hl. Stephanus (mit einem Buch, drei Steinen als Hinweis auf seinen Tod und dem Palmzweig des Märtyrers) und die hl. Helena mit dem von ihr aufgefundenen Kreuz Christi dargestellt. Die Heiligen stehen vor Brokatvorhängen, hinter denen man in eine spätgotische Architektur blickt.
Der unbekannte Maler, dem man eine Reihe weiterer Gemälde zugeschreiben kann, wird nach diesen beiden Tafelbildern als Meister von St. Severin bezeichnet. Er war einer der letzten Vertreter der Kölner spätmittelalterlichen Malerei, die bis ins zweite Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts an den lokalen gotischen Traditionen festhielten.