links: Anbetung und Zerstörung der Ehernen Schlange
rechts: Kreuzabnahme Christi
Das erste Bildpaar des westlichen Gewölbes zeigt als Antitypus die Abnahme Christi vom Kreuz durch Joseph von Arimathia, wobei Maria und Johannes als Assistenzfiguren auftreten. Als zugehörige alttestamentliche Darstellung sind zwei Szenen gewählt: die Anbetung der Ehernen Schlange durch die Juden und die Zerschlagung der Schlange unter König Ezechias.
Der erste Typus scheint problematisch, denn es ist nicht klar, ob es sich um die Verehrung der Schlange beim Zug durch die Wüste handelt, als Moses das Bildwerk gegen den Tod durch Schlangen errichtete. Ist jene typologische Beziehung verbildlicht, die Christus selbst formulierte "Johannes-Evangelium 3,14. Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muß der Menschensohn erhöht werden." Im Hinblick auf die folgende Szene ist wahrscheinlicher, es sei die Anbetung der zum falschen Idol gewordenen Schlange gemeint, die Ezechias deswegen zerstören ließ.
Im ersten Fall, für den man die Darstellung des Moses und der von den Schlangen angegriffenen Juden erwartete, entspräche die Zerstörung in einer nur äußerlichen, formalen Weise der Kreuzabnahme, ohne Berücksichtigung der negativen Bedeutung des Idols. Im anderen Fall müßte man die Eherne Schlange als negativen Typus annehmen oder Ezechias, der das Idol zerschlagen läßt, als Präfiguration des Gekreuzigten, der die alttestamentlichen Zeichen durch seinen Tod aufhebt.
Zweites Buch der Könige 18,4
Er schaffte die Kulthöhen ab, zerbrach die Steinmale, zerstörte den Kultpfahl und zerschlug die Kupferschlange, die Mose angefertigt hatte und der die Israeliten bis zu jener Zeit Rauchopfer darbrachten - man nannte sie Nehuschtan (Kupferbild).
Matthäus-Evangelium 27,58
vgl. Markus 15,46; Lukas 23,53; Johannes 19,38
Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Da befahl Pilatus, ihm den Leichnam zu überlassen.
Personifikationen der vier Kardinaltugenden
Am Gewölbescheitel des westlichen Jochs sind vier Kreissegmente ausgespart für die Personifikationen der Kardinaltugenden. Sie sind dargetellt als Halbfiguren, welche die gewöhnlichen Attribute halten: Klugheit (Prudentia) mit einem Drachen (statt der häufiger gebrauchten Schlange); Stärke (Fortitudo), die einen Löwen bezwingt; Mäßigung (Temperantia) mit zwei Gefäßen, mit denen Wein und Wasser gemischt werden; Gerechtigkeit (Justitia) mit einer Waage.
links: Prophet
rechts: Priester
Öffnungszeiten
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So.: 10 - 16 Uhr
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