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Epitaph für den Dechanten Wilhelm Wysch

Epitaph für den Dechanten Wilhelm Wysch

1545

Sandstein; Höhe 220 cm, Breite 96 cm

St. Georg, Südwand des Chores

 

Für Wilhelm Wysch, den Dechanten des Georgsstifts zwischen 1517 und 1545, errichtete man nach dessen Tod an der südlichen Chorwand ein Epitaph.

Wysch, um 1474 in Rees am Niederrhein geboren, studierte an der Juristischen Fakultät der Kölner Universität von 1498 bis1514; er wurde Dozent und 1518 Rektor der Universität. Er erhielt ein Kanonikat am Stift St. Georg und wurde 1517 zum Dechanten gewählt. Auf ihn gehen etliche Stiftungen für die Kirche zurück: Die südliche Vorhalle wurde 1536 errichtet, für die 1552 erbaute nördliche Vorhalle stellte er die Mittel bereit; erst nach seinem Tod wurde das Sakramentshaus gefertigt .

Wysch hatte ständig Querelen mit dem Propst des Stifts, Johann Spieß von Büllesheim, da er "das capittel allein regeren wolt" (Hermann von Weinsberg). Die Uneinigkeit mit dem Stiftskollegium ging so weit, dass Wysch sich nicht in St. Georg begraben lassen wollte, sondern die Marienkapelle in der Kölner Kartause St. Barbara als letzte Ruhestätte wählte. Zu Lebzeiten hatte er eine Mönchszelle in der Kartause gestiftet. Auch Teile seiner Bibliothek kamen nach seinem Tod dorthin.

Dennoch erinnert in St.Georg das Epitaph im Chor an Wysch. Seitliche Pilaster und ein Rundbogen rahmen das Bildfeld des Epitaphs, das ein Relief mit der Kreuzigung Christi einnimmt. Außer Maria und Johannes steht unter dem Kreuz auch der hl. Georg, der den knienden Dechanten Christus empfiehlt. Das Epitaph ist eines der wenigen Beispiele für ein in der originalen Farbfassung überliefertes Denkmal aus dem 16. Jahrhundert in Köln.

Führungen nur nach Absprache mit dem Pfarramt

 

Diözesanzentrum für Menschen

mit Hörbehinderung

Am Waidmarkt / Ecke Georgstraße

50676 Köln

Tel.: (0)221 - 888813-0

 

https://www.georg-koeln.de

 

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