Kusstafel
Köln 1557
Silber und Perlmutter, H. 18 cm; B. 10,7 cm
Über einer profilierten Standplatte erhebt sich das von Fialen begleitete, mit ornamentiertem Schweifwerk in Renaissanceformen und spätgotischem Maßwerk mit Krabben und Kreuzblumen bekrönte Gehäuse. Die Vorderseite zeigt in einer hochrechteckigen, gegiebelten Öffnung mit profiliertem Rahmen das Relief der Kreuzigung. Es ist à jour in Perlmutter geschnitten und mit rotem Samt hinterlegt. Unter dem Kreuz sind links Johannes und Maria vor trauernden Frauen, rechts die Soldaten mit dem blinden Longinus und der Lanze dargestellt. Im oberen Teil winden sich Schriftbänder. Der Rahmen ist von Emailblüten umgeben. Auf der Rückseite befinden sich ein Griff, die gravierte Jahreszahl 1557, die Kölner Beschaumarke und eine ungedeutete Meistermarke.
Die Kusstafel, die zur Überbringung des Friedensgrußes in der Messfeier diente, ist das älteste erhaltene gemarkte Werk der Kölner Goldschmiedekunst.
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