Gregorsmesse
Meister der Georgslegende, um 1470/80
Leinwand, 133 x 159 cm
In der östlichen Chorapsis, verdeckt durch das Hochaltargemälde, befindet sich ein Gemälde mit der Darstellung der "Gregorsmesse", das dem Umkreis des Meisters der Georgslegende zugeschrieben wird.
Die dem Bildmotiv zugrundeliegende Legende erlebte im 15 Jahrhundert eine außerordentliche Blüte, während ihre Ursprünge im Dunkeln liegen. In ihrem Kern erzählt die Legende von einer Messe, die Papst Gregor der Große (um 540 - 604) persönlich feierte. Einer der Anwesenden zweifelte an der tatsächlichen leiblichen Gegenwart Christi nach der Wandlung von Brot und Wein. Papst Gregor belehrt die Gemeinde und bittet Gott um ein Zeichen. Daraufhin erscheint Christus als Schmerzensmann, umgeben von den Marterwerkzeugen, auf dem Altar. Der Zweifler bereut und glaubt von nun an der kirchlichen Lehre.
Ebenso wie die Legende fand auch das Bildmotiv im 15. Jahrhundert eine außerordentliche Verbreitung.
Auf unserem Bild kniet Papst Gregor vor dem Altar und schaut zu Christus auf, der als Schmerzensmann auf dem Altar erschienen ist, umgeben von den Zeichen seiner Passion.
Gregor erscheint für den Betrachter im Profil. Einige Diakone assistieren ihm und tragen seine Tiara und ein Kreuz. Seitlich flankieren die hll. Ambrosius, Augustinus, Hieronymus und Pamphilus die Szene. Der Stifter kniet, in verkleinerter Darstellung, unten links. Rechts vom Altar erlöst ein Engel Seelen aus dem Fegefeuer.
Wie in vielen Darstellungen dieser Art vereint auch dieses Bild das zentrale Motiv der Gregorsmesse mit denen des Schmerzensmannes und der Errettung der Seelen aus dem Fegefeuer.
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