Taufstein
zweite Hälfte oder Ende des 13. Jahrhunderts
blau-schwarzer und heller Marmor; Höhe 102 cm
St. Maria Lyskirchen, Westjoch des südlichen Seitenschiffs
Der aus dem späten 13. Jahrhundert stammende Taufstein, der vermutlich seither in der Pfarrkirche steht, ist das letzte erhaltene Stück der staufischen Kirchenausstattung eneben den Malereien. Er gehört zu einem damals am Niederrhein weit verbreiteten Typus. Sein achteckiges, nach oben sich verbreiterndes Becken aus Namurer blau-schwarzem Marmor (sog. Blaustein) ruht auf einer achteckigen Mittelstütze und acht Säulen aus hellem Marmor. Deren Kapitelle sowie die zwischen diesen gespannten Dreipaßbögen bilden die ornamentale Zier des Becken. An der oberen Kante sind die Ecken mit acht Köpfen akzentuiert; die Gesichter sind kerbschnittartig, in fast schematischer Weise wiedergegeben. Mit dieser Ausstattung ist der Taufstein eines der aufwendigeren Beispiele der von Stützen getragenen Becken.