Weitere Chorfenster
Einen Hinweis auf die allgemeine Bedeutung des spätmittelalterlichen Glasfensterzyklus finden Sie beim Wurzel-Jesse-Fenster.
Von den ursprünglichen Glasmalereien des 13. Jahrhunderts sind fünf weitere Fenster erhalten: Im unteren Chorgeschoss sind die Heiligen Ursula und Cordula dargestellt, im nördlichen Querarm Cäcilia und Katharina sowie im südlichen Johannes der Täufer. In den unteren Fensterpartien sind als kleine Figuren die Stifter zu sehen.
Das Johannesfenster wurde kürzlich restauriert und zeigt sich wieder in besonders schöner Farbigkeit und mit schmaleren, dem Original mehr entsprechenden Bleistegen.
Im Gegensatz zu den bildreichen Fenstern des Chorobergeschosses zeigen diese Fenster jeweils eine Person in formatfüllender Ausgestaltung. Die Heiligen sind mit den Attributen ihres Martyriums dargestellt und zusätzlich namentlich gekennzeichnet.
Ursula trägt als Zeichen ihrer königlichen Abstammung eine Krone. Der schlafende Löwe unter ihren Füßen wurde später hinzugefügt.
Cordula steht auf einem Schiff, unter dem sie sich während des Angriffs der Hunnen verbarg. Erst am folgenden Tag entschied sie sich für das Martyrium.
Cäcilia trägt neben dem Schwert als Martyrerwerkzeug unter dem linken Arm eine Bibel, die sie der Legende nach stets bei sich trug. Eine Krone kennzeichnet auch Katharina als von königlicher Abstammung. Johannes trägt auf seinem Arm das Gotteslamm und wird so als Vorläufer Christi gekennzeichnet.
Auffallend ist die einheitliche Gestaltung dieser kleinen Fenster: Die Figuren der Heiligen werden von Vielpassrahmen umfasst. Eine breite Rankenborte bildet den äußeren Rahmen der Fenster. Ihre Stifter werden am Fuß der Heiligen dargestellt und fallen durch ihre individuelle Gestaltung leicht ins Auge. Die Forschung hat sie namentlich identifizieren können. Im Johannesfenster unterstützt der Stifter mit seiner rechten Hand den Fuß des Heiligen.
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